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"Jöjj és lásd!"

Gyalogos menet Jászladányból Budapestre 2009. október 3-11.

March on foot - acting together as civilians against violence and exclusion
3-11 October, 2009

Az útvonal:
Jászladány, Jászalsószentgyörgy, Jánoshida, Alattyán, Jásztelek, Jászberény, Nagykáta, Szentmártonkáta, Tápiószecső, Sülysáp, Mende, Maglód, Budapest Hősök tere - Dísz tér.

polgári összefogás a kirekesztés és az erőszak ellen

2009.10.11. 11:19 GyalogMenet

Protest gegen die Arpartheid

Címkék: petíció németül

Protest gegen die Arpartheid

„Ein verzögertes Recht ist vorenthaltenes Recht.“
Martin Luther King

Herr Präsident der Republik!

Es ist nicht gut, heute in Ungarn Zigeuner zu sein. Nicht genug, dass die Wirtschaftskrise die Zigeuner am meisten belastet, die schon seit Jahrzehnten mit dem Elend und der Arbeitslosigkeit kämpfen, man macht uns auch noch für unsere eigene Notlage verantwortlich. Man nennt uns faul und arbeitsscheu, in Wahrheit aber würde die Mehrheit der Roma nur zu gern arbeiten, gäbe es Arbeit. Gäbe es mehr ausgebildete Fachkräfte und Diplomierte unter den Roma, würden unsere Kinder nicht aus den allgemeinen Schulen ausgegrenzt und eine qualitätvolle Ausbildung bekommen. Würden die Selbstverwaltungsorgane nicht die Entwicklung der ärmsten Viertel sabotieren. Würde man uns nicht in allen Gebieten des Lebens als Staatsbürger zweiter Klasse behandeln, dann könnten auch wir vielleicht etwas zur Verbesserung unseres Schicksals tun. Wir wollen keine Ausnahmebehandlung, sondern gleiche Rechte und gleiche Chancen.

Wegen dieser Chancen wenden wir uns jetzt an Sie, die Organisation für Bürgerrechte der Roma aus Jászladány, und all diejenigen, die unsere Bewegung unterstützen.

Heute sind sich fast alle politischen Kräfte einig darin, dass eine der fundamentalen nationalen Schicksalsfragen der Ungarn im 21. Jahrhundert darin besteht, die Zigeuner in die Mehrheitsgesellschaft zu integrieren. In Amerika sind die Schwarzen und Lateinamerikaner nach Jahrzehnten ihres Kampfes um Bürgerrechte endlich dahin gelangt, dass die USA einen afroamerikanischen Präsidenten haben. Diese Bewegung hätte ihre Erfolge, die prägend sind für unser Jahrhundert, nicht erreicht, wenn sie nicht über die Unterstützung der nüchtern denkenden und mitfühlenden Mitglieder der Mehrheitsgesellschaft verfügen würde. Unter ihnen sind Präsidenten, die es auch mit dem Risiko ihres Popularitätsverlustes gewagt haben, gegen Vorurteile aufzutreten.

Herr Präsident ! Als ungarische Staatsbürger appellieren auch wir jetzt an Ihre nüchterne Einsicht und Ihr Mitgefühl,. Wir bitten darum, dass Sie die führende Rolle im Kampf um die Integration der Zigeuner übernehmen. Übernehmen Sie die Aufgabe, für die Sie den Schwur geleistet haben: seien Sie die Verkörperung der Einheit der Nation und erheben Sie die Stimme für diejenigen, die in Gettos eingesperrt werden, die man ausgrenzt und denen man das Gehör verweigert. Wir, rechtschaffene Zigeuner und Nichtzigeuner, die wir Sorge um unsere Kinder haben, tragen eine Verantwortung: Wir müssen den Wind aus den Segeln der Leute nehmen, die vorsätzlich die Feindseligkeit anheizen, und wir müssen zusammenhalten und nach Lösungen für die Probleme sorgen.

Wir bitten Sie darum, dass Sie öffentlich das Wort für unsere Sache ergreifen! Fordern Sie die Regierung und die Selbstverwaltungen zu folgenden Taten auf:

      • Die schädliche Praxis der Ausgrenzung in den Schulen muss aufhören!
      • Sicherstellung einer qualitativ guten Ausbildung für Romakinder!
      • Auflösung aller Gettos und Sicherstellung, dass die Zigeuner mit der Mehrheitsgesellschaft in einer Gemeinschaft leben können!
      • Keine Verschönerung der Zigeunersiedlungen, sondern Schaffung würdiger Lebensverhältnisse auch für die Bedürftigsten der Gesellschaft!
      • Die Roma dürfen nicht verantwortlich gemacht werden für die Arbeitslosigkeit, die bisher noch keine Regierung erfolgreich bekämpfen konnte!
      • Die Armen dürfen nicht für öffentliche Arbeiten und andere Scheinlösungen herangezogen werden, sondern man muss ihnen marktfähige Arbeitsmöglichkeiten sichern!
      • Von Geldern aus Quellen der Europäischen Union sollen nicht große Firmen und kapitalstarke Selbstverwaltungen unterstützt werden, sondern diejenigen, die wirklich darauf angewiesen sind!
      • Die Entwicklungsgelder sollen gerecht verteilt werden, mit Rücksicht auf die Regionen und Erreichbarkeit!
      • Die Roma müssen in die Entscheidung über ihre Angelegenheiten einbezogen und als echte Partner betrachtet werden, nicht aber als käufliche Vasallen!
      • Gleicher Zugang zu öffentlichen Gütern und Dienstleistungen! Konsequentes Auftreten gegen die alltäglich sichtbare Diskriminierung, die Roma aus öffentlichen Bereichen ausgrenzt!
      • Vorbeugende Programme zur Verbesserung der tragischen Gesundheitsversorgung der Zigeuner! Recht und Möglichkeit der Zigeuner auf eine Lebenszeit wie die der anderen Bürger auch!
      • Schluss mit allem heimlichen, feindseligen Gerede, das ausschließlich und immer Zigeuner für alles verantwortlich macht! Keine offene oder versteckte Hetze gegen die Roma!
         
    (Embargo: 11. Oktober 2009, 16 Uhr)
 

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